„Es war ein ganz normaler Tag. Aber ein guter!“ Schulmusical der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule “Der kleine Tag” nach Wolfram Eicke, Rolf Zuckowski und Hans Niehaus

Was macht einen Tag zu einem guten Tag und sehnen wir uns nicht eher nach ruhigen und friedlichen als nach sensationellen und spektakulären Momenten? Diese Fragen werden im Schulmusical „Der kleine Tag“ von Wolfram Eicke und Rolf Zuckowski am Abend des 26. Juni 2025 in der Aula der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule aufgeworfen.

Es ist Der kleine Tag, der als Protagonist des Stücks nach langem Warten als Lichtwesen zur Erde reisen darf. Dort angekommen bewegt er sich an Häusern, Bushaltestellen und Autos vorbei – alles Requisiten, welche die AG der 6. Klassen im Voraus selbst gebastelt hatte. Gespannt beobachtet Der kleine Tag die Menschen und trifft auf Alltägliches. Passanten beschweren sich über das schlechte Wetter. Man zieht um. Ein Schulkind hat Geburtstag. Es bekommt einen Hund geschenkt. Man trifft sich zufällig nach 50 Jahren wieder, picknickt im Park oder verliebt sich nebenbei.

Der kleine Tag freut sich über seine Beobachtung. Von seinem Besuch auf der Erde beseelt kehrt er zurück ins Lichtreich, wo er den anderen Tagen von seinen Erlebnissen erzählt. Im Gegenteil zu ihm sind die anderen Tage wenig beeindruckt. Für sie fehlt die Sensation und das Besondere. Der kleine Tag darf nicht in die erste Reihe zu den großen, stattdessen muss er in die hinterste Reihe zu den unspektakulären Tagen sitzen.

Erst ein Jahr später stellt sich heraus, dass die Menschen den Besuch des kleinen Tages als Fest des Friedens und der Versöhnung feiern. Der kleine Tag darf fortan bei den ereignisreichen und großen Tagen vorne in die erste Reihe wechseln, denn im Rückblick ist allen Tagen klar geworden: „Es war ein ganz normaler Tag. Aber ein guter!“

Neben gesanglichen Passagen des Unterstufenchors der 5. bis zur 7. Klasse und den Hauptsolistinnen der 6. Klassen Nele Berroth und Zoe Karpf rahmen die Elftklässlerinnen Sophia Fürnschuß und Jolene Bartholme die Handlung des Musicals durch das Verlesen einzelner Passagen. Jannis Krämer sorgt für die musikalische Inszenierung, während Miriam Bay für die dramaturgische Umsetzung verantwortlich ist. Beide sind an der Schule als Lehrer tätig. Zusätzlich zu Jannis Krämer sorgen der Lehrer Markus Schneider sowie der Schüler Max Schreyer aus der Klasse 9d für die musikalische Begleitung.

Es sind häufig die scheinbar einfachen und naheliegenden Erkenntnisse, die sich lohnen, immer wieder zu wiederholen. So hofft der Unterstufenchor und alle Beteiligten des Musicals der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule, dass insbesondere die Kinder dieser Welt mehr normale Tage wie diesen erleben dürfen.