Fragt man die Schülerinnen und Schüler, die dieses Jahr aus Hall oder von weiter her zur Berufswahlmesse in die Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule kamen nach ihrer Meinung, so hört man Adjektive wie überraschend, aufregend, vielseitig oder weitläufig. Zu Recht, denn immerhin handelte es sich mit neunzig Betrieben und insgesamt über 200 Ausbildungsberufen und Studiengängen um die größte Berufsmesse in ganz Baden-Württemberg. Dementsprechend betonte auch Oberbürgermeister Daniel Bullinger in seiner Rede die überregionale Bedeutung der Veranstaltung.

Teils allein, teils in Begleitung der Eltern – zumeist aber im Schlepptau des Freundeskreises – zog es die Jugendlichen am Samstag, den 21. Oktober, auf die Schulstraße, in die Aula und auf den Hof der Schule. Als „überraschend groß“ beschrieb ein Schüler die Veranstaltung, der eher zufällig zur Messe kam, um „sich einfach mal ein paar Eindrücke zu holen“, wie er selbst sagt, „man behält die Betriebe in Erinnerung, vielleicht komme ich irgendwann darauf zurück?“.

Ähnlich ging eine Gruppe junger Männer aus Schwäbisch Hall vor, die sich von der Fülle der Angebote inspirieren lassen wollte: „Man weiß ja als Schüler gar nicht, was es alles an Berufen gibt“, erklärt einer der vier.

Manch andere sind da deutlich zielstrebiger. So suchten zwei zukünftige Abiturientinnen nach einer Möglichkeit, Geld während ihres Studiums zu verdienen.

Die Arbeit in einer Bäckerei oder in einer Apotheke schwebt ihnen dabei vor.

Ähnlich handhabten es zwei ältere Schüler, welche die Möglichkeit nutzten, bei der Landespolizei direkt einen Praktikumsplatz zu sichern: „Jetzt muss ich mich nur noch bewerben“, erklärt einer der beiden. Den Kontakt konnte er bereits direkt herstellen.

Es scheint für alle Besucher etwas dabei zu sein: Orientierung, Inspiration, ein Praktikumsplatz, nette Gespräche oder nur der Flyer eines Betriebes, auf den man vielleicht irgendwann zurückkommen wird. „Das hat sich gelohnt“, erklärte ein diesjähriger Abschlussschüler der Schule, mit Geschenktaschen bepackt und breit lächelnd. Er hofft nun, beim dualen Studium seiner Wahl angenommen zu werden.

Jetzt werden in der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule erst einmal wieder die Stände abgebaut und der Schulbetrieb fortgesetzt, bevor es in zwei Jahren bei der Berufswahlmesse 2025 wieder vielseitig, aufregend und überraschend wird.

Der Dank ist mehr als berechtigt, den die Schulleiterin Frau Fürle an die Lehrkräfte Dagmar Zwilling und Jörg Vogt aussprach, welche dieses Projekt ein weiteres Mal auf die Beine gestellt haben.