Welche Prüfungsaufgaben in der diesjährigen Realschul- oder Hauptschulabschlussprüfung in Baden-Württemberg zum Debütroman Nach vorn, nach Süden abgefragt werden, darauf kann Sarah Jäger am 15. Januar 2024 in ihrer Lesung an der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule auch keine Antwort geben. Und sie kennt sich mit dem 2020 erschienenen Jugendbuch aus – immerhin hat sie es geschrieben.
Dafür stellt die Autorin aus Nordrhein-Westfalen den angehenden Absolventen ihr Buch vor, liest einzelne Passagen daraus, erklärt Szenen und projiziert Theatersequenzen des Theater Heilbronn in der Bühnenfassung von Nicole Buhr und Sarah Speiser. Eine Dreiviertelstunde haben die Jugendlichen so die Möglichkeit, sich erneut in die gleichaltrigen Charaktere Can, Marie, Otto und Lena hineinzuversetzen und mit ihnen auf Reise nach Süden zu gehen, um den verschwundenen Jo zu finden.
In einem zweiten Teil stellen die Schülerinnen und Schüler Fragen und können so ihr eigenes Lektürewissen vergrößern und den Beruf der Autorin kennenlernen.
Initiiert wurde die Lesung von Kathleen Uttrodt, einer Lehrerin an der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule. Die Kosten übernahmen hierbei das Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Hall, die Stadtbibliothek sowie anteilig die Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule und das Schulzentrum Ost. Die Organisation vor Ort wurde von Dorothea Lebrecht von der Stadtbibliothek übernommen.
Auf die Frage, weshalb sie das Buch geschrieben habe, antwortet Sarah Jäger: „Ich wollte nichts Tiefgründiges vermitteln. Mir ging es vor allem darum, dass die Menschen Spaß am Lesen haben und das Sommerfeeling der Geschichte genießen können“.
Diesem Anspruch ist sie auch in der Lesung gerecht geworden. Bei Schnee vor dem Schulgebäude wollte sich das Sommerfeeling zwar nicht so recht einstellen, aber Spaß beim Zuhören hatte man bei ihr auf jeden Fall.