Nach drei Jahren Pandemiepause fanden 2023 in Uhingen bei Göppingen wieder die württembergischen Schulschachmeisterschaften statt. Die erst im September 2022 gegründete Schach-AG der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule wollte nach ihrem überragenden Abschneiden beim Haller Schulschachcup unbedingt dabei sein.
Bei den württembergischen Meisterschaften traten sie aber als Underdog an, waren da doch über 60 Mannschaften aus allen möglichen Schulformen angereist, von Friedrichshafen bis Bad Mergentheim, von Ulm bis Freudenstadt. In der ersten Runde bekam die Mannschaft der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule sofort die traditionell starken Pfullinger als Gegner zugelost. Nach einem hart umkämpften 2:2 wussten sie aber, dass sie mit den Favoriten und damit vorne in der Tabelle mitspielen können. Das gab Selbstvertrauen und beflügelte. Nach sechs Matches hatten die Jungs aus Schwäbisch Hall vier gewonnen und nur eines verloren. Damit lagen sie auf Platz 2 ganz knapp vor einem dicht gedrängten Verfolgerfeld. Vor der letzten Runde war noch alles möglich, mit einer Niederlage sogar ein Abrutsch auf Platz 4 oder 5 und damit runter vom Treppchen. Aber Schach ist ein Aufmerksamkeitsspiel und meistens gewinnt derjenige, der weniger Fehler macht. Mit einem wechselhaften Remis gegen Schwäbisch Gmünd konnte der zweite Platz punktgenau gehalten werden. Das bedeutete die Silbermedaille bei württembergischen Meisterschaften und den größten Erfolg in den letzten 10 Jahren Schulschach in SHA. Verdienter Sieger wurde die Leopoldschule Altshausen bei Ravensburg, eine Mannschaft mit dreistündiger Anreise. Die große Stärke der Mannschaft der Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule war ihre Ausgeglichenheit: Altin, Venis und Paul haben stetig und überdurchschnittlich gepunktet. Und auch der kurzfristig als Ersatz eingesprungene Julian spielte überzeugend. Jetzt kann die Johannes-Brenz-Gemeinschaftsschule einen weiteren Pokal in die Vitrine stellen.