Wenn griechische Götter Social Media nutzen…
Irritiert und entsetzt stellen die griechischen Götter fest, dass die Menschen ihnen keine Opfergaben mehr zu bringen scheinen. „Was tun sie stattdessen bloß den ganzen Tag?“, fragen sie sich, und Hermes wird zur Erde geschickt, um den Grund für die Verhaltensänderung des Menschengeschlechtes herauszufinden. Mit einem kleinen, flachen Kästchen kehrt er zurück. „Damit beschäftigen sich die Menschen Tag und Nacht!“, erklärt er den ratlosen Göttern. „Sie nennen es HANDY!“ Da die Götter selbst das Handy nicht bedienen können, werden zwei Kinder auf den Olymp geholt, die die Götter in die Welt der Handys und des Internets einführen sollen. „Follower“ seien nötig, erklären die Kinder. Nur so erhielten die Götter wieder ihre alte Popularität. So bietet Aphrodite bald einen Beauty-Blog an, Herkules wirbt für Body-Building und Poseidon für Wassersportaktivitäten. Alle Götter geraten in den Sog des Internets und vergessen ihre eigentlichen Aufgaben. Bald lernen sie auch die negativen Seiten des Internets kennen: vom aufgebrauchten Datenvolumen bis zu Mobbing. Die weise Pallas Athene rät, alle Handys in die Unterwelt zu werfen, aber dazu scheint es schon zu spät: Zu sehr sind die Götter schon an die Handys und das Internet gewöhnt. Und schließlich brauchen sie auch „Follower“, denn im Verehrtwerden sehen sie ihren Lebenssinn.